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23. Dezember: Weihnachten in Indien

Brrrrrrrrr! Ist dir heute auch so kalt wie mir? Der Winter in Deutschland hat es ganz schön in sich. Es ist immer wieder so richtig kalt und regnerisch. Schön ist es besonders dann, wenn es schneit, aber oft passiert das erst nach Weihnachten im Januar oder Februar. Wusstest du, dass Menschen auf der ganzen Welt Weihnachten feiern? Sogar in Indien. Eine junge Frau aus der Matthäusgemeinde in Freiburg hat vor zwei Jahren vor der Coronapandemie sogar Weihnachten in einem Dorf in Indien gefeiert. Das kannst Du dir gar nicht vorstellen wie es da am Heiligabend so ist. Sie hat uns folgendes geschrieben:

Nach einem sonnigen Tag ging es für mich zum Null-Uhr-Weihnachtsgottesdienst zu der Kirche in der Mitte des kleinen Dorfes. Schon von Weitem sah ich die blinkenden, bunten Lichterketten und hörte die voll aufgedrehte Musik. Die Kirche war überfüllt mit Frauen, Männern und Kindern in ihren besten Kleidern. In der Ecke entdeckte ich einen geschmückten Weihnachtsbaum. Einen richtigen Weihnachts­baum? Halt nein, der war aus Plastik. Und waren das etwa kleine Quietsche-Entchen, die da an den grünen Ästen baumelten? Der gesamte Gottesdienst war auf Tamil, der Landessprache im Süden. Ich verstand natürlich nichts, aber dann ertönt ein Trommelwirbel und ein leuchten­der Plastikstern flog quer durch die Kirche in Richtung Krippe. An der Krippe angelangt, sprangen mehrere Scheinwerfer an und eine Schneekanone zündete: Maria, Josef und das kleine Jesuskind wurden mit funkelndem Glitzer­schnee eingeschneit. Die Gemein­de brach in Jubel aus. Als Highlight des Abends präsentierte der Priester andächtig eine Geburtstagstort mit blauer Zuckeraufschrift und pinkfarbenen Kerzen. Beim Anschneiden sang die Gemeinde „Happy Birthday dear Jesus“. Um die Feier noch perfekt abzurunden, explodierten unzählige Feuerwerkskörper am Himmel. Wow, was für eine „Stille Nacht, heilige Nacht“ – Frohe Weihnachten.

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