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13. Dezember: Die kleine Koboldine Gwendolin hat eine Lösung

Einen schönen Adventsmontag wünsche ich dir! Jetzt ist die Adventszeit schon zu zwei Dritteln vorbei. Aber ich muss dir etwas berichten: Ich habe wieder einen Anruf auf meinen Wichtelhandy erhalten. Es war Koboldine Gwendolin von ihrer Tanne im Schwarzwald. Erinnerst du dich noch an sie? Vor ein paar Tagen habe ich dir über sie und ihre Ideenlosigkeit für ein Geschenk für ihre Koboldfreundinnen und -freunde erzählt. Übers Wochenende hatte sie Besuch und ihr kam eine zündende Idee:

Gwendolin saß am Fenster und dachte nach. Am Horizont sah sie einen kleinen Punkt, der sich bewegte und langsam, langsam näherkam. Eine Weile später erkannte sie das Gesicht ihres Freundes Arnulf. Schnell stellet Gwendolin einen Teekessel auf den warmen Ofen, zündete eine Kerze an und schnitt zwei große Stücke ihres allseits bekannten und beliebten Schokoladenkuchens auf.
Die zwei Freunde saßen lange beisammen, und Gwendolin erzählte ihrem Freund von ihren Gedanken über Weihnachten, ihren Sorgen wegen der Geschenke und ihren Beobachtungen, dass alle immer weniger Zeit haben.

Da sagte Arnulf: „Eigentlich wollte ich heute nur herkommen und schnell die Geschenke abliefern und dann gleich weiterziehen. Und ich hatte auch keine Lust, in dieser Zeit irgendwo lange sitzen zu bleiben. Aber nach deiner herzlichen Begrüßung und bei dem Anblick des liebevoll gedeckten Tisches habe ich es nicht übers Herz gebracht, gleich wieder zu gehen. Und ich muss sagen: Das war gut so, denn auch mir ging es in letzter Zeit so wie deinen Freunden – ich hatte Weihnachten eigentlich fast ganz vergessen.” Als Arnulf gegangen war, hatte Gwendolin plötzlich eine Idee! Sie wusste endlich, was sie ihren Freunden schenken würde.

Sie begann, Schokoladenkuchen nach altem norwegischem Rezept zu backen, sie füllte Tee ab und wickelte Honigkerzen aus den Honig­waben ihrer Bienenstöcke. In jedes Päckchen packte sie dann diese drei Dinge und legte einen kleinen Zettel dazu, auf dem stand: „Lieber Freund, mit diesen Gaben möchte ich dir eine gemütliche Stunde im Advent schenken. Zünde dir eine schöne Kerze an, brühe etwas Tee auf, und während du den Kuchen genießt, freue Dich über das große Geschenk, das wir mit Weihnachten bekommen haben: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten und einen hellen Schein in unsere Herzen geben. Vergiss es nicht und gönne dir Zeit, um über dieses Geschenk nachzudenken …“

Vielleicht kannst du auch einen Freund oder eine Freundin für eine gemütliche Adventsstunde einladen? Ich bin mir sicher: Ihr werdet eine sehr gemütliche Stunde miteinander haben!

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